Observantenkirche

Aus Friedenswiki Münster
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Teil der Fassade der Observantenkirche

Die Observantenkirche an der Schlaunstraße ist die ehemalige Klosterkirche der Franziskaner-Observanten. Sie dient seit 1961 als evangelische Universitätskirche. Die Architektur der Saalkirche aus Backstein mit einem (nunmehr modernen) Dachreiter stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts, der Bau selbst außer der Fassade wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder errichtet. Von der ursprünglichen prächtigen barocken Inneneinrichtung ist nichts mehr vorhanden.

Geschichte

1613 erhielten die Franziskaner-Observanten, die Erlaubnis, sich in Münster anzusiedeln. Seit 1645 errichteten sie ihre Klostergebäude auf dem 20 Jahre vorher erworbenen Grundstück südlich der Bergstraße, welches sich bis zu etwa 70 bis 100 m östlich der heutigen Kirche erstreckte. Im Kloster logierte während der Friedensverhandlungen 1645 bis 1648 Gaspar de Bracamonte y Guzmán, Conde de Peñaranda, als Vertreter Spaniens bei den Friedensgesprächen. Er spendete dem Kloster 4400 Taler.

1944 und 1945 wurde das Gebäude mit Ausnahme der Fassade stark zerstört. Die Stadt Münster überließ das Gebäude der Universität, die es bis heute als evangelische Universitätskirche nutzt.