Kritik am Friedensjubiläum 2023
Neben zahlreichen positiven und befürwortenden Stimmen gibt es auch Kritik am Friedensjubiläum der Stadt Münster im Jahr 2023. Zwar wird es generell als positiv angesehen, dass an den Westfälischen Frieden und seine Bedeutung erinnert wird und dass man im Angesicht des Krieges in der Ukraine auf große, tatsächliche Feierlichkeiten verzichtet. Allerdings wird vielen Programmpunkten ein oberflächlicher Charakter vorgeworfen. Einzelne Menschen, darunter auch Personen aus der Ukraine, beteiligen sich darum bewusst nicht an den Aktionen. Auch wird kritisch gesehen, dass Veranstaltungen, die ohnehin stattfinden, ein "Friedens-Label" umgehängt wird. So wird zum Beispiel einfach das jährlich stattfindende Krameramtsmahl im Jahr 2023 zum Friedensmahl und die Himmelsleiter zur Friedensleiter umbenannt, ohne dass inhaltlich andere Schwerpunkte gesetzt werden. Das kann damit zusammenhängen, dass das komplette Jubiläum bei Münster Marketing angesiedelt ist, das heißt, der Organisation zur Vermarktung der Stadt als Reiseziel. Echte inhaltliche Aufarbeitung des Themas kann von einer Tourismusorganisation aber weder erwartet noch geleistet werden.